Schimmelprobleme im Winter!

Schimmel – ein Gesundheitsrisiko und wie Sie sich davor schützen

HJJDas war der Inhalt des letzten Abendgespräches des Jahres 2013, vorgetragen von Mag. Hermann J. Jahrmann, Baubiologe und Präsident des Baubiologischen Institutes Linz.

Mehr als 100 verschiedene Schimmelarten im Innenraum bedrohen unser Wohlbefinden. Unumstritten ist die Tatsache, dass Schimmel aufgrund seiner enthaltenen Gifte Gesundheitsrisiken mit sich bringt. Die Krankheitssymptome sind mannigfaltig und reichen von Befindlichkeitsstörungen bis hin zu Allergien, Husten, Schnupfen, Magen-Darmerkrankungen.

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Wodurch entsteht Schimmel? Zu hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad begünstigen sein Ausbreiten. Auch Bauschäden und falsches Lüftungsverhalten können zu Schimmelbildung führen.

Wird der Schimmel erst einmal sichtbar, sollte die Ursache seines Auftauchens sofort geklärt und eine professionelle Entfernung durchgeführt werden. Schimmel kann durch alkoholhaltige, chemische Mittel unter Verwendung von Atemschutzmasken oberflächlich entfernt werden. Danach muss die befallene Stelle fachgerecht durch einen Professionisten saniert werden.

Hier einige praktische Tipps zur Vermeidung von Schimmel:

–       Die relative Luftfeuchtigkeit sollte in Innenräumen nicht über 60% steigen.

–       Schließen Sie Türen zwischen kalten und warmen Räumen.

–       Lüften Sie mehrmals täglich gründlich.

–       Nutzen Sie dazu am besten kühles Wetter.

–       Beim Kochen und Duschen schließen Sie die Türen.

–       Vermeiden Sie übermäßige Feuchtigkeit.

–       Richten Sie Ihre Wohnung zweckmäßig ein.

Richtiges Lüften bedeutet mehrmals täglich, zumindest morgens und abends und auch vor dem Schlafengehen einige Minuten quer- oder stoßlüften (Heizung zurückschalten und Fenster öffnen), besonders nach dem Duschen, Kochen, Baden, Waschen, Fußbodenputzen. Lüften heißt 3-4 Mal täglich die Raumluft erneuern, keinesfalls Dauerlüften. Gleichmäßiges Heizen, das Schlafzimmer am Tag beheizen, die Wärmeabgabe der Heizkörper nicht behindern, bewirken eine Erwärmung der Mauern und reduzieren die Chance der Schimmelbildung.

Wenn also Bauschäden behoben sind, ausreichend Wohnfläche pro Person vorhanden ist, die Wandoberflächentemperatur maximal 4 Grad unter der Raumtemperatur liegt, wasserdampfaufnehmende Materialien (z. B. Putz) verwendet wurden, ausreichendes Lüften gewährleistet und Räume richtig beheizt werden, hat Schimmel in Ihrem Innenraum keine Lebensgrundlage!

Sollten Sie einen Schimmelbefall bei Ihnen zu Hause feststellen, ist rasches Handeln äußerst wichtig! Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne (0732/776044) oder schreiben uns eine email an institut@baubiologie.or.at.