Energiesparen und somit eine gute Wärmedämmung ist in Ländern wie Österreich mit ihren kalten Wintern sehr wichtig. Neben der Dämmung haben Dämmstoffe ja auch andere Aufgaben wie zB die Wärmespeicherung, ganz wichtig oder unter anderem Schallschutz.
Mittlerweile ist auch die Überhitzung im Gebäudeinneren im Sommer ein großes Thema geworden.
Dämmstoffe gibt es sehr viele am Markt. Auch Dämmstoffe aus natürlichen Materialien haben in der letzten Zeit sehr an Bedeutung gewonnen. Wer überlegt, sich ein Eigenheim zu schaffen, dem wird dieser Beitrag möglicherweise sehr helfen, denn hier geht es um das Dämmen mit ökologischen Dämmstoffen.
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“Gelebte Baubiologie – Dämmen mit ökologischen Dämmstoffen”
Gelebte Baubiologie – Dämmen mit ökologischen Dämmstoffen
Immer mehr Menschen erkennen heute, dass wir nicht nur auf gesunde Ernährung, Bewegung, einen gesunden Life-Style, genügend Schlaf schauen sollten, sondern auch auf unsere direkte Umgebung, unseren Lebensraum und damit auch auf den Innenraum.
Damit finden auch “gesunde Baustoffe” immer mehr Zuspruch und natürlich auch “natürliche, ökologische Dämmstoffe”.
Welche Eigenschaften haben gesunde Baustoffe generell:
Sie sind schadstofffrei, sie sind geruchs- und emissionsfrei. Volldeklarationen und Zertifizierungen sollten uns helfen, diese Kriterien zu überprüfen.
Welche Kennwerte sind bei Dämmstoffen wichtig:
- die Rohdichte
- die Wärmeleitfähigkeit
- die Wärmespeicherfähigkeit
- die Wasserdampfdiffusion
- die Gewinnung (nachwachsend?)
- die graue Energie (wieviel Energie wird benötigt zur Erzeugung, zur Entsorgung,..)
- die Nutzungsdauer
- die Beständigkeit
- die energetische Verwertung
Wir unterscheiden zwischen drei verschiedenen ökologischen Dämmstoffgruppen:
Mineralische – pflanzliche – tierische Dämmstoffe.
Mineralische Dämmstoffe:
- Perlite, aus vulkanischen Perlitgestein
- Blähton aus gebranntem Ton
- Mineralschaumplatte aus quarzhaltigem Sand, Kalkhydrat und Zement
- Kalziumsilikatplatte
- Schaumglas (Platten und Schotter) aus Quarzsand, der zu Glas geschmolzen wird
Pflanzliche Dämmstoffe (nachwachsend):
- Hanffaser
- Flachs
- Stroh (-ballen, Einblasdämmung, Dämmplatten)
- Jute
- Kokosfaser
- Kork (Platten)
- Holzfaser (Platten, Matten, Einblasdämmung)
- Hobelspäne
- Zellulose
- Schilfrohr
- Magnesitgebundene Holzwolle-Leichtbauplatte
Tierische Dämmstoffe:
- Schafwolle
Wenn Sie dieses Thema interessiert, schauen Sie sich das dazugehörige Video an!
Dieser Beitrag wurde gestaltet von:
Susanna Jahrmann (Biologin) und Günter Schweyer (Vorstand Haus der Baubiologie, Graz | Baubiologe und Holzbaumeister)