Reduzierte Architektur

Architektur für den Menschen – das ist die Besinnung auf das Wesen des Wohnens!

Wohnen bedeutet Geborgenheit, Sicherheit, Rückzug. Wohnen ist Sein.
pletzer3Dem muß gute Architektur entsprechen, dann ist sie bedürfnisorientiert.
Reduzierung der Architektur auf das Wesentliche trifft den Kern des Wohnens: Es geht nicht um Technik, sondern um die Erfüllung von Grundbedürfnissen. Unter diesen Aspekten ergibt sich automatisch ein energiebewusstes Bauen, aber am Menschen und an Natürlichkeit orientiert. Ein Ansatz der Baubiologie, mit Materialien wie sie von Grund auf sind, für Menschen angenehm, berührend, ein dauerndes Streben nach Sinnlichkeit.

Reduzierte Architektur gibt die Leitlinie:

Der Energiespargedanke im Wohnen kann auch mit anderen Mitteln einen hohen Effekt erzielen;  der Einsatz natürlicher Materialien, vor allem Holz, welches ja in punkto Bauphysik Wärmeschutz nahezu ein Alleskönner ist, Lehm zum Feuchteausgleich, etc. Eine gute Orientierung des Hauses zur Sonne, Vordächer als Sonnen- und Witterungsschutz, dort wo es notwendig ist. Dies und Vieles mehr erlaubt es uns bedürfnisorientiert und vor allem auch kostengünstig zu bauen

Reduzierte Architektur nimmt sich zurück,

beschränkt die Funktion auf die wesentlichen Dinge und gibt so dem Menschen wieder Raum für sich und seine Gefühle. Damit entsteht Klarheit, die Sinne richten sich auf das wirklich Wesentliche, man fühlt sich wohl. Das ist die beste Voraussetzung für ein bewusstes und harmonisches Miteinander.

Reduzierte Architektur sieht Weniger als Mehr.

Das gilt vor allem für die verwendeten Materialien und technischen Systeme. Natürlichkeit steht im Vordergrund, ebenso wie harmonische Formen, die den wahren Zweck des Wohnraums hervortreten lassen. So entsteht ein gesundes Haus in dem Sie sich geborgen fühlen und bewusst leben.

In der Praxis entstehen nach diesem Ansatz geradlinige Häuser für Menschen.

Nichts braucht hier künstliche Veränderung, alles dreht sich um nachhaltige Bauweisen, sinnhaftes Empfinden natürlicher Oberflächen und lautloses Verstehen. Lichtführung, Material und Raumklima bewirken eine energievolle Ruhe und ständig spürt man die Außergewöhnlichkeit die einen umgibt.

Reduzierte Architektur lebt von Kontrasten. Kontraste die Harmonie in sich tragen.

Wenn man ein solches Haus betritt, umfängt einen eine besondere Stille, die Geschwindigkeit der äußeren Welt beruhigt sich, der Puls wird langsamer.

Man ist zu Hause! 

Das sagen die Architekten der Baubiologie zu diesem reduziertem, zu diesem radikalen Bauen einer ganzheitlichen Art:

Arch. Helmuth Seidl:
Zurück an den Start, reduzieren wo es Sinn macht, Besinnung auf das Wesen des Wohnens  ist heute gefragt. Ein noch mehr vom Gleichen, die reine Technikverliebtheit, kann den Erfolg nicht bringen.

 

BILD: Reduzierte Architektur ist ein Streben nach Sinnlichkeit

Arch. Thomas Pletzer:

So gesehen ist „reduzierte Architektur“, die Reduktion auf das Wesentliche,  Grundvoraussetzung dafür, Lebensräume zu schaffen, die von Dauer sind, die nachhaltig ihre Gültigkeit bewahren. In diesem Sinn stellt sich auch nicht die Frage nach der Bedeutung baubiologischer Grundsätze, diese stellen vielmehr eine grundlegende Bedingung meines Gestaltens und Bauens dar.

  

Arch. Pletzer: Die Materialien, Bauteile, Räume, das Licht, die Luft dienen dem Menschen und seinen Bedürfnissen, hüllen ihn ein, schützen ihn, öffnen ihm aber auch den Blick nach draußen, ins Leben, in die Welt, zu den nächsten Schritten seines Lebensweges.

Arch. August Bammer:

Menschliche Häuser gehen mit Licht, Farbe und Materialien harmonisch um.  Konzentrieren sich auf das Wesentliche und sind damit für den Menschen gemacht.

Das weckt das Gefühl, „täglich auf Urlaub sein“.

  

Arch. Bammer: Reduzierte Architektur sieht den Menschen im Mittelpunkt – wie in diesem Atriumhaus.

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