So schützen Sie sich vor gesundheitlichen Schäden durch Radon

Guter Rat vom VERBAND BAUBIOLOGIE

Eine Messung durch Experten bietet die sicherste Grundlage für geeignete Schutzmaßnahmen.

  • Bei Neubauten sollten offene Treppenhäuser bis ins Untergeschoss vermieden werden
  • Kellertreppen mit einer dichten Türe verschließen.
  • Vorsicht bei Hausversorgungsleitungen: Durch Abflüsse, Elektroleitungen und Gasversorgungen kann das Radongas ins Haus eintreten. Die Leitungen müssen sorgfältig unter Verwendung von dauerelastischen Dichtungsmassen von einem Profi abgedichtet werden.
  • Auch ausreichend dimensionierte (Ent-) Lüftungsanlagen bieten Schutz vor Radonstrahlung.
  • Grundsätzlich gilt: Lüften ist eine effektive Maßnahme zur Reduzierung von Schadstoffen nicht nur bei Radonbelastung.
  • Im Fundamentbereich kann Beton auf Dauer eine größere Radondichtheit garantieren als andere Baustoffe.

Forderungen des VERBAND BAUBIOLOGIE:

  • Gesetzliche Verankerung des Grenzwertes von max. 30 Bq/m³ Radon in Gebäuden!
  • Staatlich geförderte Messung der Radonbelastung in Wohngebäuden durch anerkannte Experten – wie in der Schweiz.
  • Bereitstellung von Fördermitteln für die Sanierungen von Altbauten und gesetzlich geregelte Radonschutzmaßnahmen bei Neubauten.
  • Integration von Maßnahmen gegen Radon in die nationalen Energiespar-Förderprogramme für Gebäude-Renovierungen.
  • Staatliche Kontrolle der Einhaltung des Radongrenzwertes bei Bauvorhaben.

Was ist Radon: Verband_Baubiologie_Radonhaus

Das radioaktive Radon (Rn-222) ist ein natürlich vorkommendes Edelgas. Es ist farb- und  geruchlos. Bei der Diffusion aus dem Erdboden sammelt es sich unterhalb der Häuser an und gelangt über nicht ausreichend dichte Bodenplatten in den Kellerinnenraum. Risse, Leitungsdurchführungen, Wasserrohre oder Lüftungsschächte sind mögliche Eintrittspforten. Auch aus Baustoffen kann Radongas austreten. Die mittlere Radonkonzentration in der Innenraumluft liegt bei etwa 50 Bq/m³. Bei ungünstigen Bedingungen (geographische Lage, geringe Lüftung) ist mit beträchtlich höheren Radonkonzentrationen in der Innenraumluft zu rechnen. Wird das Radongas eingeatmet, so kommt es durch seine Zerfallsprodukte zu einer erhöhten Strahlenexposition in der Lunge, das Lungenkrebsrisiko – und nach neuesten Forschungen wahrscheinlich auch das Leukämierisiko  –  steigt.

Wichtig: Messung der Radonkonzentration

Jeder Sanierung sollte eine Messung und – bei Bedarf – die Erkundung der Ursachen der erhöhten Radonkonzentrationen vorangehen. Radonmessungen in Wohngebäuden sind einfach und preiswert durchzuführen. Um die Radonbelastung in einem Haus zu bewerten, sind zwei Messungen – z.B. in einem Aufenthaltsraum im Erdgeschoss und in einem Kellerraum – durchzuführen.